Aufzeichnungen in Analen über Brandbekämpfungen gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück.
Eine organisierte Wehr hat wahrscheinlich schon vor 1885 bestanden. Unterlagen gibt es darüber leider nicht mehr.
So wurde das Gründungsjahr der Pretzscher Freiwilligen Feuerwehr analog der Gründung des Feuerwehrvereins im Jahre 1885 als Geburtsjahr festgelegt.
Die Truppe bestand damals aus ca. 30-40 Kameraden und dem Wehrleiter der als Stadtbrandmeister geführt wurde.
Für die Zeit zwischen der Gründung und der Jahrhundertwende existieren nur ganz wenige Unterlagen.
Der Maurermeister A. Später war 1. Brandmeister der FFw.
Mit dem Wechsel des Brandmeisters 1902, Brandmeister Bachmann, änderte sich die Situation etwas jedoch sind diese Unterlagen von wenig Ausagekraft. Sie befassen sich im wesentlichen mit Bittschriften an Versicherungen, mit Theaterstücken die von Wehrangehörigen aufgeführt wurden, um Geldmittel für Dienstbekleidung einzuspielen.
Aufzeichnungen über Einnahmen und Ausgaben in der Wehr gibt es von 1895-1933.
1935 zum 50 jährigen Jubiläum gab es eine Feierstunde im Bachmannschen Lokal, wo sich die Kameraden versammelt hatten.Herr Bürgermeister Rosenberger, die Herrn Stadträte
Lutze, Köhlert und Conrad waren als Gäste erschienen, desgleichen Herr Schlegel von der Städte-Feuer-Sozietät.
Besonders wurde der langjährige Spritzenmeister August Böhme geehrt. Er war der einzig überlebende Mitbegründer der Wehr.
Herr Bürgermeister Rosenberger ehrte die alten Kameraden: August Böhme, Ernst Rosenberger, Otto Wetzer, Karl Hicke, ……. Blockwitz, Paul Winkler, Robert Heinrich, Otto Carius, Karl Schäfer, Wilhelm Knautzsch und ernannte dieselben zu Ehrenmitgliedern.Über die techn. Ausrüstung ist für die Zeit vor 1955 wenig bekannt.
Nur ein Ereignis ragt aus den ersten 60 Jahren Feuerwehr, die Technik betreffend heraus.
Von nun ab gab es die Auflassung Hilfe zu leisten von Dahlenberg, Proschwitz, über Schmiedeberg, Meuro bis hin nach Trebitz und Sackwitz.Nach 1935 klafft wieder ein Loch in den Analen, das sich erst wieder nach dem Krieg zu schließen beginnt.
1947 fangen die Aktivitäten unter Brandmeister Budewell 35 Kameraden wieder an, der sein Amt von Brandmeister Böhme übernahm. Dann wechselten in kurzen Abständen die Wehrleiter.
Die Kameraden Amels, Henze, Kirsten, nochmals Henze waren komisarisch eingesetzt.
Seitdem übte Oberbrandmeister Willy Henze die Funktion des Wehrleiters aus. Sein Amt endete mit seiner Pensionierung.
Auflistungen existieren ab 1955. mit der Übergabe eines TSA mit TS 8 ( Tragkraftspritzenanhänger mit Tragkraftspritze 8 (800 L) ).
Einsatzfahrzeuge (selbstfahrend) gibt es in der Pretzscher Feuerwehr erst ab Mitte der 30 iger Jahre.
Bis 1956 wechselten 5 verschiedene Typen bis dann ein Löschfahrzeug „Phänomen Granit K 30“ bereitgestellt wurde.
Ab 1983 trat für die Wehr der „Robur LO-LF 8 in Aktion.
Die technische Ausrüstung wurde unter Führung des Kameraden Brumme, und den nachfolgenden Wehrleiteitern
Kamerad Henze und dem jetzt amtierenden Wehrleiter Kamerad Eckhard Reiche kontinuierlich erweitert.
Die Einsatzmöglichkeiten erhöhten sich von Jahr zu Jahr.
Die qualitativ größte und auch teuerste Anschaffung ging 1994 in die Geschichte der Wehr ein.
Zum Tag der deutschen Einheit wurde uns vom amtierenden Bürgermeister ein neues Löschfahrzeug Mercedes Benz TLF-W übergeben damit wurden wir den Anforderungen die Heute an ein funktionsfähiges Feuerlöschwesen gestellt werden.
Ein großer Höhepunkt war 1995 anläßlich des 110 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Pretzsch .
Schaumübungen, Feuerwehrwettkampf, Festumzug und Heimatfest waren ein Höhepunkt aus dem Programm.Am Festumzug nahmen alle Feuerwehren aus der näheren und einige aus der weiter entfernten Umgebung teil.
Mit der Gründung der Jugendfeuerwehr 1995 wurde der Grund-
stein für den künftigen Nachwuchs in der Wehr gesetzt. Die Kameraden Willy Henze, Thomas Fritzsche und Wilfried Steiner leisteten gute Arbeit um die jungen Kameraden für ihre Tätigkeit in der aktiven Wehr vorzubereiten.
Der Verein hat die Aufgabe, den Feuerwehrgedanken nach dem Gesetz über den Brandschutz, die allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz zu fördern. Er verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.
Seit Anfang der Neunziger Jahre besteht eine innige Beziehung zu unserer Partnerstadt und Partnerwehr Heuchelheim.
Gegenseitige Besuche zu Veranstaltungen und Höhepunkten in beiden Orten verdeutlichen die partnerschaftlichen Beziehungen.